Hier geben wir einen Überblick über bundesweite Zusammenschlüsse der Selbsthilfe in Deutschland. Diese Netzwerke informieren auch gerne über Angebote vor Ort.


Die Themenwerkstätten

Die Themenwerkstätten sind ein Angebot für Menschen mit HIV, die gemeinsam an gleichen Themen arbeiten, Ziele definieren, aktiv ihre eigenen Interessen vertreten und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen wollen.

Festgelegt werden die Themenwerkstätten auf der alle zwei Jahre veranstalteten Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“. Jede Werkstatt arbeitet zwei Jahre lang und stellt dannach ihre ergebnisse vor. In der nächsten Konferenz werden dann neue Themenwerkstätten gewählt. Die Aktuellen Schwerpunkte:

  • Diversity
  • ReHa, wir kommen!
  • Bilder von HIV/Aids

Weitere Infos und Termine


Buddyprojekt „Sprungbrett“

Auch heute noch wird ein positives Testergebnis meist als Schock erlebt. Das liegt auch an den alten Bildern von Aids, die nach wie vor in vielen Köpfen sind. Besonders Jüngere kennen kaum Positive und haben keine realistische Vorstellung vom heutigen Leben mit HIV. Hier setzt das Buddy-Projekt „Sprungbrett“ an: Bundesweit werden Frauen und Männer mit HIV an Menschen mit frischer HIV-Diagnose vermittelt, um ihnen bei den ersten Schritten ins positive Leben zur Seite zu stehen.

Weitere Infos unter: www.sprungbrett.hiv


Netzwerk der Angehörigen von Menschen mit HIV/Aids

Viele Familienangehörige, Partner_innen und Freund_innen von Menschen mit HIV machen sich Sorgen um ihren Angehörigen. Egal, ob man mehr oder weniger Probleme mit dieser Situation hat: Vieles wird leichter, wenn man mit Menschen darüber sprechen kann, die sich in der gleichen Situation befinden.

Das Netzwerk der Angehörigen ist ein Zusammenschluss von Eltern, Kindern, Geschwistern, Partner_innen, Freund_innen sowie Hinterbliebenen. Das Netzwerk unterstützt alle Menschen, die sich HIV-Infizierten zugehörig fühlen.

Die Aktivitäten im Überblick:

  • Kontakt mit anderen Zugehörigen
  • Erfahrungsaustausch über die individuelle Lebenssituation
  • Vermittlung von Seminaren, Workshops, Beratungsstellen, Informationsmaterial

http://www.angehoerige.org


Jung und positiv

Viele junge Menschen mit HIV erleben ihre Lebenssituation anders als diejenigen über 30. Sie befinden sich zum Beispiel in der Ausbildung, leben bei ihren Eltern oder loten noch aus, was sie aus ihrem Leben machen wollen.

Einige Aidshilfen bieten spezielle Gruppen für junge Menschen mit HIV an. Darüber hinus gibt es auch bundesweite Treffen für junge Menschen mit HIV.

Mehr Informationen unter www.twentypluspos.de


Netzwerk Frauen und Aids

Das Netzwerk „Frauen und Aids“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss. Es versteht sich als Interessenvertretung von Frauen mit HIV und Frauen, die sich im Bereich HIV/Aids engagieren oder arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiterinnen von Selbsthilfegruppen, Institutionen und Behörden sowie Wissenschaftlerinnen und Ehrenamtlerinnen. Mitmachen können Frauen mit und ohne HIV.

Das Netzwerk sammelt und verbreitet Informationen und bietet persönliche und politische Unterstützung. Die Aktivitäten im Überblick:

  • DHIVA - die Netzwerkzeitschrift
  • Seminare
  • Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen (Öffentlichkeitsarbeit, Drogen, Lesben, Recht, Medizin, Prävention)
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Lifeboat – "Mutterschaft und HIV"  (internationales Medienprojekt)

Neue Arbeitsgruppen entstehen nach Bedarf bei den Netzwerktreffen  oder werden von den Frauen angeregt.

Mehr Informationen unter: http://www.netzwerkfrauenundaids.de/


JES –Selbsthilfenetzwerk für Junkies, Ehemalige und Substituierte

Das bundesweite JES-Netzwerk greift die Interessen und Bedürfnisse Drogen gebrauchender und substituierter Menschen auf und bietet Hilfe zur Selbsthilfe an.

Unter dem Motto "Für ein menschenwürdiges Leben mit Drogen"  möchte JES außerdem zu gesellschaftlichen Bedingungen beitragen, in denen Drogengebraucher würdig leben können – ohne Strafverfolgung, Ausgrenzung, Stigmatisierung und zusätzliche Gesundheitsrisiken.

  • Lokale Gruppen  setzen sich vor Ort für die Interessen Drogen gebrauchender Menschen ein und bieten teilweise auch praktische Unterstützung an.
  • Gruppenzusammenschlüsse in den Regionen ermöglichen Erfahrungsaustausch, Unterstützung und eine gemeinsame Interessenvertretung.
  • Auf Bundesebene bündelt JES die Erfahrungen aus den Regionen, initiiert und begleitet Meinungsbildungsprozesse und organisiert Aktionen, Veranstaltungen und Seminare.

Der JES-Bundesverband vertritt die Interessen von Drogengebrauchern und Substituierten auch gegenüber drogen- und sozialpolitischen Fachverbänden und der Politik.

Weitere Informationen: JES Bundesverband


Positiv und Hetero

Positiv und Hetero ist ein bundesweiter Zusammenschluss von heterosexuellen, HIV-positiven Frauen und Männern. Er bietet die Möglichkeit Erfahrungen und Informationen auszutauschen, ermutigt zur Selbsthilfe und die der Interessenvertretung von Heterosexuellen Menschen mit HIV  innerhalb und außerhalb von Aidshilfe. Die Öffentlichkeit soll für die Interessen HIV-positiver Menschen sensibilisiert und die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen in der Gesellschaft gefördert werden.

Bundesweite Treffen für HIV-positive heterosexuelle Menschen unterstützen dabei die Isolation aufzubrechen, Kontakte zu knüpfen und neue Wege zu beschreiten.

Weitere Infos und Termine


Afro-Leben+

Afro-Leben+ ist das bundesweite Selbsthilfenetzwerk der HIV-positiven  Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Es setzt sich für eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse ein und unterstützt sie direkt als Ansprechpartner. Außerdem möchte das Netzwerk zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, in dem Menschen mit HIV nicht mehr stigmatisiert werden.

Die Aktivitäten im Überblick:

  • Beratung nach einem positiven Testergebnis
  • Präventionsarbeit in den Migranten-Communities
  • Förderung persönlicher und kollektiver Selbsthilfe, um das Selbstbewusstsein der Migrantinnen und Migranten zu stärken

Sonics Cybertribe Netzwerk

Das Sonics Cybertribe Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Gruppen und Projekten, die sich gemeinsam mit dem Thema Party und Drogen befassen. Zu den Netzwerkaktivitäten gehören einer Safer-Sniefen-Kampagne und die Entwicklung von Informationsmaterial über Drogengebrauch sowie Möglichkeiten des „Drug Checking“ (das Überprüfen von Drogen auf Wirkstoffgehalt und Reinheit).

Die Aktivitäten der Netzwerkmitglieder sind sehr vielfältig. Einige veranstalten phantasievolle Parties, andere experimentieren mit musikalischen Ausdrucksformen. Manche sind betont „gegenkulturell“, andere informieren vorrangig über psychoaktive Substanzen. Sie alle sind idealistisch ausgerichtete Gemeinschaften, sogenannte Cybertribes. Sie teilen die Auffassung, dass Party mehr als Konsum bedeutet.

Deswegen gestalten sie innere und äußere Räume in denen getanzt, gelacht und geliebt werden soll. Diese realen und erträumten Räume stehen für Entfaltung und Ekstase, Widerspruch und Widerstand, Rhythmus und Veränderung.


Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit

Der Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit ist der Dachverband von entsprechenden Gruppen aus dem gesamten Bundegebiet und befindet sich in Auflösung. Ziel des Verbandes ist eine humane Drogenpolitik gemäß Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die Arbeit des Verbandes soll zukünftig in Form einer Bundesarbeitsgemeinschaft fortgeführt werden.  

Kontakt
Bundearbeitsgemeinschaft der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit


PositHIVe Gesichter

Die Vertreter_innen der Positiven-Communities sind Ansprechpartner_innen für Fragen zur Beteiligung im Verband der Aidshilfen. Gewählt für zwei Jahre beraten sie die Deutsche AIDS-Hilfe beispielsweise bei der Besetzung von wichtigen Selbsthilfegremien wie dem Community Board des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK). Zu den weiteren Aufgaben gehören die Förderung der Kommunikation zwischen den positiven Communities untereinander und mit dem Verband der Aidshilfen.

Das zwölfköpfige Team begleitet in dieser Periode kritisch „BIS 2030“, das Strategiepapier der Bundesregierung zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Besondere Aufmerksamkeit soll auch die Vernetzung der landesweiten Positiven-Organisationen sowie das Thema „Versorgung für alle“ erhalten.

Kontakt zu den PositHIVen Gesichtern ist über die Facebook-Seite sowie per Mail über  möglich.


Bundesweite Positiventreffen

Die Bundesweiten Positiventreffen wenden sich an Menschen, die Lust haben, an aktuellen Themen rund um das Leben mit HIV und Aids zu arbeiten. Neben Diskussionen, Fortbildungs- und Informationsangeboten zu den jeweiligen Schwerpunktthemen gibt es genügend Raum für Begegnung und Austausch.

Mit diesen Treffen wird die Selbsthilfearbeit gefördern und Multiplikator_innen vernetzt. Um den Kreis der Engagierten zu erweitern, achten wir darauf, dass sich bei den Treffen eine gute Mischung aus „alten“ und neuen Teilnehmer_innen ergibt.

Die Bundesweiten Positiventreffen veranstaltet die DAH in Zusammenarbeit mit Positiv e.V. und der Akademie Waldschlösschen.

Weitere Infos und Termine


POSITHIV HANDELN in NRW

POSITIV HANDELN  steht für Information, Selbstbewusstsein, Integration und Akzeptanz der Krankheit. Denn selbstbewusste und informierte Menschen sind besser in der Lage, sich den Herausforderungen zu stellen, die eine HIV-Infektion mit sich bringt, und Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und andere.

POSITHIV HANDELN zeigt, welche Möglichkeiten die Positiven-Selbsthilfe in Nordrhein-Westfalen bietet und will allen immer wieder Mut macht, gemeinsam mit der Infektion zurechtzukommen.

POSITHIV HANDELN bietet seit vielen Jahren auch landesweite Positiventreffen an. Für Positive in NRW sind sie ein Ort für Austausch, Ermutigung und Information.

Weitere Infos und Termine unter: http://www.positivhandeln.de


Pro+ Netzwerk Positiv in Hessen

Gesicht zu zeigen ist für viele Positive weiterhin schwierig. Dennoch kann das einen wichtigen Schritt zu einem positiven Selbstbewusstsein bedeuten. Ziel von Pro Plus Hessen ist es, diesen Mut zu unterstützen und als Ansprechpartner auch in diesen Fragen zur Verfügung zu stehen.

PRO+ Netzwerk Positiv in Hessen trägt zur Förderung aktiver Beteiligung innerhalb von AIDS-Hilfe-Strukturen bei. Im Vordergrund steht hier für uns die Frage der Haltung innerhalb der Institution gegenüber den HIV-positiven Nutzer_innen.

Weitere Infos unter: www.pro-plus-hessen.de


Pro+ Netzwerk Positiv in Niedersachsen

PRO+ ist das niedersächsische Netzwerk von Menschen mit HIV und Aids. PRO+ ist eine Initiative von Positiven für Positive.

Ein positives HIV-Testergebnis kann ein Anlass sein, das Leben aktiver und positiver zu gestalten. Dabei helfen der Erfahrungsaustausch und die Reflexion mit anderen Frauen und Männern in derselben Lage. Zusammen stärker zu sein, um die eigene Lebenssituation und die Lebensbedingungen zu verbessern. Ziel ist sich gegenseitig zu befähigen, mit HIV und Aids konstruktiv umzugehen.

PRO+ vernetzt einzelne Personen und Selbsthilfegruppen in und außerhalb der Aidshilfen. Positive Menschen stehen zu ihrer Infektion und haben ein offenes Ohr für andere.

PRO+ engagiert sich auch gesellschaftlich:

+ Deshalb setzen sie sich öffentlich gegen Stigmatisierung und Diskriminierung ein.

+ Deshalb geben sie HIV und Aids Gesichter und Positiven Stimmen.

Weitere Infos unter: http://www.pro-plus-niedersachsen.de


PositHIV mitteldeutschland

»PositHIV mitteldeutschland« ist  ein Zusammenschluss von Menschen mit HIV aus allen Teilen der Gesellschaft, unabhängig von sozialer, ethnischer, kultureller oder religiöser Herkunft sowie von sexueller Identität oder vom Alter. »PositHIV mitteldeutschland« steht für eine gemeinsame Vernetzung von Menschen mit HIV aus dem mitteldeutschen Raum unterstützt durch die regionalen AIDS-Hilfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Weitere Infos unter: https://www.posithiv.info/