Wenn die PrEP zum Schutz vor HIV von dafür zugelassenen Ärzt_innen verschrieben wird, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Medikamente und die nötigen Untersuchungen. Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. Man kann sich die PrEP-Tabletten auch auf Privatrezept verschreiben lassen und sie dann selbst in der Apotheke kaufen.
Wie bekommt man eine PrEP?
Auf Kassenrezept verschreiben lassen kann man sich die PrEP bei Ärzt_innen, die sich mit der Behandlung von HIV-Patient_innen und/oder mit der PrEP auskennen.
HIV-Schwerpunktärzt_innen findet man zum Beispiel auf der Seite der dagnä, erfahrene PrEP-Begleiter_innen auch auf prep.jetzt.
Die Ärzt_innen führen zunächst ein Beratungsgespräch zur HIV-PrEP und anderen Methoden zum Schutz vor HIV beim Sex. Wenn ein erhöhtes („substanzielles“) HIV-Risiko vorliegt, können sie die PrEP verschreiben.
Die Kosten für die PrEP-Medikamente und die Untersuchungen werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen für Menschen ab 16 Jahren übernommen. Bezahlen muss man für das Medikament nur den üblichen gesetzlichen Eigenanteil (derzeit 10 Euro bei einer 3-Monats-Packung).
Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. Nachfragen lohnt sich.
PrEP auf Privatrezept
Wer die HIV-PrEP nicht von seiner Krankenversicherung finanziert bekommt, kann sie sich auf Privatrezept verschreiben lassen. Der Arzt oder die Ärztin geht dafür eine Checkliste durch und händigt eine Informationsbroschüre für Patient_innen aus.
Verschrieben werden kann jedes in Deutschland zur PrEP zugelassene Medikament.
Einen Überblick über die Kosten für unterschiedliche Präparate und Abgabeformen sowie die Bezugsmöglichkeiten bietet die Seite prep.jetzt.
PrEP aus dem Ausland
Andere Wege, sich PrEP-Medikamente zu besorgen (z.B. im Ausland oder auf dem Schwarzmarkt), können mit Risiken verbunden sein. Auch hier bietet die Seite prep.jetzt wichtige Informationen.
Wichtig sind auf jeden Fall eine gute ärztliche Beratung, Vorbereitung und Begleitung der PrEP. Von Selbstversuchen ist dringend abzuraten.
Quelle: www.aidshilfe.de