HIV-positive Menschen sind in wesentlichen Lebensbereichen einem erhöhten Risiko ausgesetzt, aufgrund ihrer HIV-Infektion diskriminiert zu werden. Benachteiligung und Stigmatisierung im Gesundheitswesen (bspw. Verweigerung der Behandlung, letzter Termin in zahnärztlichen Praxen, usw.), am Arbeitsplatz (bspw. Zwang zum HIV-Test, unrechtmäßige Kündigungen, usw.) oder in der Freizeit (bspw. Zurückweisungen, Anfeindungen, Fremdoutings als HIV-positiv, usw.) gehören daher für viele Betroffene nach wie vor zu ihrem Alltag.
Als Agentur für sexuelle Gesundheit ist die hallesche Aidshilfe nicht ausschließlich für die gesundheitsbezogene Prävention, Beratung und Begleitung von Menschen mit HIV zuständig. Fortwährende Diskriminierungserfahrungen wirken sich belastend auf das Selbstwertgefühl, die Lebensqualität wie das psychische und gesundheitliche Wohlbefinden aus. Daher sehen wir als politische Interessensvertretung es ebenso als Aufgabe an, uns gegen HIV-bezogene Diskriminierung stark zu machen.
Außerdem sind wir kompetenter Ansprechpartner in Diskriminierungsfällen. In enger Zusammenarbeit mit der „Kontaktstelle HIV-bezogene Diskriminierung“ der Deutschen Aidshilfe bieten wir emotionale und soziale Unterstützung. Zudem stehen wir mit Rat und Tat zur Seite, wenn gegen erlebte Benachteiligung vorgegangen werden soll. Hierzu informieren und beraten wir über bestehende Beschwerde- und Klagemöglichkeiten und begleiten das gesamte Beschwerdeverfahren.
Ansprechpartner: Martin Thiele