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FAQ: PrEP

Auf unserer Themenseite gibt es alle umfassenden Informationen zur HIV-PrEP.

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen:

1. Was bedeutet PrEP?

PrEP ist die Abkürzung für Prä-Expositions-Prophylaxe, übersetzt etwa „Vor-Risiko-Vorsorge“. Bei einer PrEP nehmen HIV-negative Menschen ein HIV-Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. In den meisten Studien wurde das Kombinationspräparat Truvada® verwendet.

Die PrEP wird manchmal verwechselt mit der PEP (Postexpositionsprophylaxe). Bei der PEP nimmt man kurz nach einem HIV-Risiko Medikamente ein, um eine Infektion noch zu verhindern.

2. Wie funktioniert die PrEP?

Die HIV-PrEP enthält zwei Wirkstoffe, die HIV an der Vermehrung in den Körperzellen hindern. Gelangt das Virus beim Sex ohne Kondom in die Zellen von Schleimhäuten, kann es sich dort nicht vermehren. Auf diese Weise kann eine HIV-Infektion verhindert werden, man bleibt HIV-negativ.

3. Wie sicher schützt die PrEP?

Bei richtiger Anwendung schützt die PrEP so gut vor HIV wie Kondome und Schutz durch Therapie. 

In extrem seltenen Fällen sind die übertragenen Viren schon gegen das PrEP-Medikament resistent. Dann kann es trotz korrekter PrEP-Anwendung zu einer Ansteckung kommen. Weltweit sind bisher aber nur eine Handvoll solcher Fälle bekannt geworden.

4. Wie wird eine PrEP eingenommen?

Empfohlen wird die HIV-PrEP zur täglichen Einnahme. Wenn ausschließlich Analverkehr praktiziert wird, ist auch eine anlassbezogene PrEP möglich: Hierbei nimmt man das Medikament nur einige Tage ein, zum Beispiel anlässlich einer Sexparty. Man beginnt mit zwei Tabletten am Tag bzw. spätestens zwei Stunden vor dem Sex, nimmt dann eine Tablette täglich und setzt die Einnahme nach dem letzten Sex noch zwei Tage fort. (Weitere Infos zum Einnahmeschema)

Ärztliche Begleituntersuchungen und regelmäßige HIV-Tests sind bei beiden Einnahmevarianten unbedingt erforderlich (weitere Infos).

5. Wozu regelmäßige HIV-Tests?

Wenn die PrEP nicht richtig durchgeführt wird, kann es zu einer HIV-Infektion kommen. Wird die Infektion dann nicht schnell festgestellt, kann HIV gegen das PrEP-Medikament resistent (unempfindlich) werden. Das Medikament kann dann zur Behandlung der HIV-Infektion nicht mehr eingesetzt werden. Wichtig ist daher, unmittelbar vor dem Start der PrEP, vier Wochen nach Beginn der PrEP sowie im weiteren Verlauf mindestens alle 3 Monate einen HIV-Test durchführen zu lassen.

6. Wie komme ich an die PrEP und wer zahlt dafür?

Die PrEP zum Schutz vor HIV kann nur von Ärzt_innen verschrieben werden, die sich mit der Behandlung von HIV-Patient_innen und/oder mit der PrEP auskennen. Informationen dazu finden sich hier.

Die Kosten für die Medikamente und die nötigen Untersuchungen werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. Man kann sich die PrEP-Tabletten auch auf Privatrezept verschreiben lassen und sie dann selbst in der Apotheke kaufen.

Einen Überblick über die Kosten für unterschiedliche Präparate und Abgabeformen sowie die Bezugsmöglichkeiten bietet die Seite prep.jetzt.

Andere Wege, sich Truvada oder Generika für die PrEP zu besorgen (z. B. im Ausland oder auf dem Schwarzmarkt), können mit Risiken verbunden sein.

Quelle: www.aidshilfe.de

PrEP: Bezug und Kosten

Wenn die PrEP zum Schutz vor HIV von dafür zugelassenen Ärzt_innen verschrieben wird, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Medikamente und die nötigen Untersuchungen. Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. Man kann sich die PrEP-Tabletten auch auf Privatrezept verschreiben lassen und sie dann selbst in der Apotheke kaufen.

Wie bekommt man eine PrEP?

Auf Kassenrezept verschreiben lassen kann man sich die PrEP bei Ärzt_innen, die sich mit der Behandlung von HIV-Patient_innen und/oder mit der PrEP auskennen.

HIV-Schwerpunktärzt_innen findet man zum Beispiel auf der Seite der dagnä, erfahrene PrEP-Begleiter_innen auch auf prep.jetzt.

Die Ärzt_innen führen zunächst ein Beratungsgespräch zur HIV-PrEP und anderen Methoden zum Schutz vor HIV beim Sex. Wenn ein erhöhtes („substanzielles“) HIV-Risiko vorliegt, können sie die PrEP verschreiben.

Die Kosten für die PrEP-Medikamente und die Untersuchungen werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen für Menschen ab 16 Jahren übernommen. Bezahlen muss man für das Medikament nur den üblichen gesetzlichen Eigenanteil (derzeit 10 Euro bei einer 3-Monats-Packung).

Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. Nachfragen lohnt sich.

PrEP auf Privatrezept

Wer die HIV-PrEP nicht von seiner Krankenversicherung finanziert bekommt, kann sie sich auf Privatrezept verschreiben lassen. Der Arzt oder die Ärztin geht dafür eine Checkliste durch und händigt eine Informationsbroschüre für Patient_innen aus.

Verschrieben werden kann jedes in Deutschland zur PrEP zugelassene Medikament.

Einen Überblick über die Kosten für unterschiedliche Präparate und Abgabeformen sowie die Bezugsmöglichkeiten bietet die Seite prep.jetzt.

PrEP aus dem Ausland

Andere Wege, sich PrEP-Medikamente zu besorgen (z.B. im Ausland oder auf dem Schwarzmarkt), können mit Risiken verbunden sein. Auch hier bietet die Seite prep.jetzt wichtige Informationen.

Wichtig sind auf jeden Fall eine gute ärztliche Beratung, Vorbereitung und Begleitung der PrEP. Von Selbstversuchen ist dringend abzuraten.

Quelle: www.aidshilfe.de

PrEP-Checks & medizinische Begleitung

Eine gute medizinische Begleitung gehört zur PrEP unbedingt dazu. Dazu gehören regelmäßige PrEP-Checks, vor allem Tests auf HIV sowie die Überprüfung der Nierenfunktion, aber auch Untersuchungen auf weitere Geschlechtskrankheiten. Mit dem Arzt oder der Ärztin kann auch über Nebenwirkungen und Wechselwirkungen (z.B. mit Drogen) gesprochen werden.

Wie sehen die medizinische Begleitung und PrEP-Checks aus?

Vor dem Beginn einer PrEP

Vor Beginn der PrEP muss ein HIV-Test sicherstellen, dass man HIV-negativ ist. Wenn man HIV-positiv ist und die Infektion nur mit den zwei Wirkstoffen des PrEP-Medikaments behandelt, kann HIV sich vermehren und resistent, also unempfindlich gegen die Wirkstoffe und auch einige andere HIV-Medikamente werden.

Vor dem PrEP-Start muss auch die Nierenfunktion überprüft werden. Wer an einer Nierenerkrankung leidet, sollte keine PrEP machen.

Außerdem wird untersucht, ob eine Hepatitis-B-Infektion vorliegt. Sollte das der Fall sein und man setzt die PrEP irgendwann ab, kann sich die Hepatitis B verschlimmern. Gegen Hepatitis B kann man sich impfen lassen. Die Krankenkasse bezahlt die Impfung zum Beispiel für schwule Männer.

Die Deutsch-Österreichischen PrEP-Leitlinien empfehlen außerdem, sich vor Beginn einer PrEP auf Hepatitis C, Syphilis, Tripper und Chlamydien untersuchen zu lassen.

Während einer PrEP

Vier Wochen nach Beginn einer PrEP und anschließend alle drei Monate ist ein HIV-Test erforderlich.

Die Deutsch-Österreichischen PrEP-Leitlinien empfehlen außerdem Untersuchungen auf Hepatitis C (alle sechs bis zwölf Monate), Syphilis (alle drei Monate), Tripper (alle drei bis sechs Monate) und Chlamydien (alle drei bis sechs Monate).

Auch die Nierenfunktion soll regelmäßig überprüft werden (je nach Risikofaktoren alle drei bis zwölf Monate).

Nach Beendigung einer PrEP

Nach Ende einer PrEP werden Untersuchungen auf HIV (sechs Wochen nach der letzten PrEP-Einnahme) sowie auf Syphilis empfohlen.

Wo kann man die Untersuchungen durchführen lassen?

  • In der Arztpraxis sind alle PrEP-Checks möglich, allerdings nicht anonym.
  • Tests auf HIV, Geschlechtskrankheiten und Hepatitis B können auch in vielen Aidshilfen, Checkpoints und Gesundheitsämtern durchgeführt werden. Die Tests sind dort anonym. Hier die Teststellen im Überblick.
  • Einige Checkpoints bieten auch Untersuchungen der Nierenfunktion an.

Was kosten die Untersuchungen?

Arztpraxis

  • Bei einer PrEP auf Kassenrezept werden die Kosten für die PrEP-Checks von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
  • Bei einer PrEP auf Privatrezept muss man die Kosten für die PrEP-Untersuchungen grundsätzlich selbst übernehmen. Die Tests können dann anonym durchgeführt werden.
  • Nierenwerte: etwa 3 Euro
  • HIV, Geschlechtskrankheiten, Hepatitis B: unterschiedlich hohe Kosten bei Privatzahlung, unbedingt vorher abklären. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich:
  1. Wenn man ein Risiko hatte, sich mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren – zum Beispiel, wenn ein_e Sexpartner_in eine Geschlechtskrankheit hat oder wenn man in der letzten Zeit häufig wechselnde Sexpartner_innen hatte;
  2. Wenn man Symptome einer Geschlechtskrankheit hat, z. B. wenn folgende Anzeichen auftreten: Brennen beim Wasserlassen, Jucken oder Ausfluss im Genital-, oder Analbereich, Hautausschläge.

Noch Fragen? Vertiefende Beratung bieten die Aidshilfen und ihre Checkpoints sowie die Telefon- und Onlineberatung der Aidshilfen.

Hier gibt es Hintergründe und vertiefende Informationen unserer Kampagne IWWIT, warum die genannten Tests empfohlen werden.

Welche Nebenwirkungen hat das PrEP-Medikament?

Die meisten Menschen vertragen das PrEP-Medikament gut. Manche klagen in der ersten Zeit über Übelkeit, Durchfall, Kopf-, Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Müdigkeit oder Schlafstörungen.

Die Einnahme des PrEP-Medikaments verringert die Leistungsfähigkeit der Niere. Wer an einer Erkrankung der Niere leidet, sollte keine PrEP einnehmen.

Wichtig ist, die Nierenwerte bei einer PrEP regelmäßig kontrollieren zu lassen.
Die Nierenfunktion kehrt in der Regel wieder zu ihren Normalwerten zurück, wenn man das Medikament absetzt.

Was ist mit Resistenzen?

Ein wichtiges Thema rund um die PrEP sind Resistenzen. Gemeint sind HIV-Virusstämme, die gegen das PrEP-Medikament unempfindlich sind, sodass das Medikament nicht mehr richtig wirkt und HIV sich wieder vermehren kann.

Zu solchen Resistenzen kann es kommen, wenn man eine PrEP nimmt, obwohl man schon HIV-infiziert ist. Das ist zum Beispiel zu Beginn einer PrEP möglich, denn die HIV-Tests schlagen nicht an, wenn man sich gerade ganz frisch infiziert hat.

Außerdem kann es zu Resistenzen kommen, wenn man die PrEP nicht nach Vorschrift nimmt und sich deswegen infiziert.

Es ist deshalb sehr wichtig, vor Beginn der PrEP, vier Wochen nach Beginn der PrEP und anschließend alle drei Monate während der PrEP einen HIV-Test zu machen.

Viren, die gegen des PrEP-Medikament resistent sind, können auch übertragen werden. Dann kann es trotz PrEP zu einer Infektion kommen. Das geschieht aber extrem selten. Weltweit sind bisher aber nur eine Handvoll solcher Fälle bekannt geworden.

Quelle: www.aidshilfe.de

PrEP-Einnahmeschema

Damit eine PrEP funktioniert, muss sie korrekt eingenommen werden. In Deutschland wird die PrEP zur täglichen Einnahme empfohlen. Dabei nimmt man über einen längeren Zeitraum eine Tablette täglich, um sich vor HIV zu schützen. Für Männer, die Sex mit Männern haben, gibt es auch die anlassbezogene PrEP, bei der rund um den Sex Tabletten einnimmt. Beide Varianten schützen bei richtiger Einnahme zuverlässig vor HIV.

Wie nimmt man die PrEP ein?

Das PrEP-Medikament reichert sich unterschiedlich schnell und gut in verschiedenen Schleimhäuten im Körper an (zum Beispiel Vaginal-, Penis- und Darmschleimhaut) und wird unterschiedlich schnell dort abgebaut. Bei den beiden Varianten tägliche und anlassbezogene PrEP müssen daher die beim Sex beteiligten Schleimhäute und Gewebe berücksichtigt werden.

Hinweis: Der Oralverkehr wird hier nicht angesprochen, weil das HIV-Risiko beim Oralverkehr verschwindend gering ist - deshalb wird nach Oralverkehr mit einer mutmaßlich HIV-infizierten Person auch keine Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) angeboten.

Tägliche PrEP

Bei einer dauerhaften PrEP nimmt man täglich eine Tablette ein. Diese PrEP-Form wird in den Deutsch-Österreichischen Leitlinien empfohlen.

Damit genügend Wirkstoff in den beim Sex beteiligten Schleimhäuten und Geweben ist, gelten folgende Empfehlungen zur Dauer der PrEP-Einnahme vor dem ersten Sex:

In der Anal- und Darmschleimhaut reichern sich die PrEP-Wirkstoffe sehr gut an: Zwei Tage nach Beginn der täglichen PrEP ist ein ausreichender Schutz aufgebaut.

Die Konzentration in der Penisschleimhaut ist nicht bekannt. Die Erfahrungen zeigen aber, dass hier der Schutz wohl ebenfalls zwei Tage nach Beginn der täglichen PrEP gegeben ist. Entscheidend ist dafür wohl die Konzentration in den benachbarten Lymphknoten, weil HIV sich hier vermehren würde, wenn es über die Penisschleimhäute in den Körper gelangt.

In der Vaginalschleimhaut reichern sich die PrEP-Wirkstoffe nicht so gut an und werden auch schneller wieder abgebaut. Aus diesem Grund dauert es länger, bis ein schützender Wirkstoffspiegel aufgebaut ist. Man geht davon aus, dass sieben Tage nach Beginn der täglichen PrEP ein ausreichender Schutz besteht.

Daraus leiten sich folgende Empfehlungen ab:

  • Aufnehmender und einführender Analverkehr (beteiligt: Penis- sowie Anal-/Darmschleimhaut): Beginn der täglichen PrEP zwei Tage vor dem ersten Sex
  • Aufnehmender Vaginalverkehr (beteiligt: Vaginal- sowie Penisschleimhaut): Beginn sieben Tage vor dem ersten Sex
  • Einführender Vaginalverkehr (beteiligt: Penis- sowie Vaginalschleimhaut): Derzeit keine Empfehlung; Plausibel scheint, dass analog zum einführenden Analverkehr für die einführenden Partner_innen zwei Tage nach Beginn der täglichen PrEP ein ausreichender Schutz aufgebaut ist. Besprochen werden sollte die PrEP-Einnahme auf jeden Fall mit der Ärztin oder dem Arzt.
  • Für trans* Menschen gibt es derzeit keine konkreten Empfehlungen, weil bisher zu wenig Daten vorliegen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sieben Tage vor dem Sex mit der täglichen Einnahme beginnen. Nach derzeitigen Kenntnisstand gibt es keine relevanten Wechselwirkungen der PrEP bei Hormonbehandlung. Besprochen werden sollte die PrEP-Einnahme auf jeden Fall mit der Ärztin oder dem Arzt.

PrEP-Kalender anal

Einnahmeschema der täglichen PrEP für einführenden und aufnehmenden Analverkehr (unter Beteiligung von Penis- und Darmschleimhaut)

PrEP-Kalender vaginal

Einnahmeschema für aufnehmenden Vaginalverkehr (unter Beteiligung von Vaginal- und Penisschleimhaut)

Anlassbezogene PrEP

Studien haben gezeigt, dass beim Analverkehr (beteiligt: Penis- und Darmschleimhaut) auch eine anlassbezogene PrEP zuverlässig schützt. Dabei nimmt man das PrEP-Medikament nur vorübergehend ein, zum Beispiel rund um eine Sexparty.

Man beginnt am besten 24 bis spätestens 2 Stunden vor dem Sex mit zwei Tabletten auf einmal, um schnell einen schützenden Wirkstoffspiegel zu erreichen. Die Einnahme nur zwei Stunden vorher gilt allerdings als sehr knapp.

Anschließend nimmt man dann eine Tablette täglich und setzt die Einnahme nach dem letzten Sex noch zwei Tage fort.

PrEP-Kalender anlassbezogen

Einnahmeschema bei anlassbezogener PrEP – nur empfohlen, wenn ausschließlich Analverkehr praktiziert wird (beteiligt: Penis- und Anal-/Darmschleimhaut)

PrEP absetzen

Nach dem letzten Sex muss die PrEP noch eine Zeit lang weiterhin täglich eingenommen werden. Wie lange genau, dazu gibt es keine Daten. Häufig wird Folgendes empfohlen:

  • Empfehlung, wenn ausschließlich Analverkehr (beteiligt: Penis- und Anal-/Darmschleimhaut) praktiziert wird: nach dem letzten Sex noch zwei Tage lang tägliche Einnahme
  • Empfehlung für Personen, die nicht nur Analverkehr praktizieren: nach dem letzten Sex noch sieben Tage lang tägliche Einnahme.

Manche Ärzt_innen können auch andere Ausschleichphasen empfehlen.

Quelle: www.aidshilfe.de

HIV-PrEP

PrEP (auch HIV-PrEP) ist die Abkürzung für „Prä-Expositions-Prophylaxe“, auf Deutsch: Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt.

Bei dieser Schutzmethode nehmen HIV-negative Menschen ein HIV-Medikament ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen.

Die PrEP schützt so gut wie Kondome und Schutz durch Therapie vor HIV, wenn sie richtig angewendet wird.

Das Wichtigste über die PrEP

  • PrEP bedeutet „Prä-Expositions-Prophylaxe“, auf Deutsch: Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt.
  • Die PrEP ist eine Safer-Sex-Methode, bei der HIV-Negative ein HIV-Medikament einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen.
  • Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko bekommen die PrEP bei bestimmten Ärzt_innen verschrieben. Die PrEP-Medikamente und –Untersuchungen werden dann von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert. Weitere Infos
  • Empfohlen wird die PrEP zur täglichen Einnahme. Es gibt auch ein Einnahmeschema vor und nach dem Sex.  Weitere Infos
  • Wer die PrEP nimmt, muss regelmäßig auf HIV und die Nierenfunktion untersuchtwerden. Auch Untersuchungen auf andere Geschlechtskrankheiten gehören dazu. Eine gute ärztliche Begleitung ist deshalb für die PrEP wichtig. Weitere Infos
  • Die PrEP schützt vor HIV, aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Wie funktioniert die PrEP?

Zur PrEP wird ein Medikament aus der HIV-Behandlung eingesetzt. Es hindert HIV daran, sich zu vermehren.

Die beiden Wirkstoffe im PrEP-Medikament (Tenofovir, Emtricitabin) gelangen unter anderem in die Zellen der Schleimhäute (zum Beispiel im Darm oder in der Vagina), die beim Sex mit Körperflüssigkeiten oder Schleimhäuten des Partners oder der Partnerin in Kontakt kommen.

Wenn HIV dann in diese Zellen eindringt, können sich die Viren nicht vermehren. Eine HIV-Infektion wird verhindert.

Dazu muss jedoch eine ausreichende Menge der Wirkstoffe im Blut und in den Schleimhäuten vorhanden sein. Wird das Medikament abgesetzt, verschwinden die Wirkstoffe im Körper und somit auch die Schutzwirkung.

In extrem seltenen Fällen sind die übertragenen Viren schon gegen das PrEP-Medikament resistent. Dann kann es trotz korrekter PrEP-Anwendung zu einer Ansteckung kommen. Weltweit sind bisher aber nur eine Handvoll solcher Fälle bekannt geworden.

Wie komme ich an die PrEP?

Seit dem 1. September 2019 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für die PrEP-Medikamente und Begleituntersuchungen bei Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko. Die privaten Krankenversicherungen haben eigene Regelungen – Nachfragen lohnt sich.

Wichtig ist aber auf jeden Fall ein Auftaktgespräch: Mit geschulten Ärzt_innen kann besprochen werden, ob die PrEP infrage kommt und was dabei zu beachten ist. Dort werden auch die nötigen Checks besprochen.

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, können Ärzt_innen ein Kassenrezept für 3 Monate PrEP ausstellen, mit dem man sich bei Apotheken die Tabletten holen kann. Im Rahmen der dreimonatigen Checks kann dann auch jeweils ein neues Rezept ausgestellt werden.

Man kann sich die PrEP auch auf Privatrezept verschreiben lassen. Medikamente und Untersuchungen muss man dann aber selbst bezahlen.

Unsere Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU hat einen PrEP-LeitfadenLeitfaden für cis und trans* Männer entwickelt, die Sex mit Männern* haben.

Bezug und Kosten

Die PrEP auf Kassenrezept können nur Ärzt_innen verschreiben, die sich mit der Behandlung von HIV-Patient_innen und/oder mit der PrEP auskennen.

Wenn die PrEP zum Schutz vor HIV in Betracht kommt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Medikamente und die nötigen Untersuchungen. Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. 

HIV-Schwerpunktärzt_innen findet man zum Beispiel auf der Seite der dagnä, erfahrene PrEP-Begleiter_innen auch auf prep.jetzt.

Mehr erfahren …

Einnahme und PrEP-Checks

Die PrEP kann nur dann vor HIV schützen, wenn die Tabletten richtig eingenommen werden. Verordnet wird die PrEP zur täglichen Einnahme. Es gibt auch ein anlassbezogenes Einnahmeschema, das ebenfalls zuverlässig schützt (siehe IPERGAY-Studie).

Ebenso wichtig ist die medizinische Begleitung bei einer PrEP. Regelmäßige PrEP-Checks kontrollieren die Wirkung und testen auf andere Geschlechtskrankheiten.

„Neben dem Kondom und Schutz durch Therapie ist die PrEP eine weitere sichere Schutzmethode vor einer HIV-Infektion.“
– Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen Aidshilfe

Für wen wird die PrEP empfohlen?

Die Deutsch-Österreichischen PrEP-LeitlinienLeitlinien empfehlen die PrEP für Menschen ab 16 Jahren mit erhöhtem („substanziellem“) HIV-Risiko. Dazu gehören zum Beispiel

  • Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und trans* Personen, die in den letzten drei bis sechs Monaten Analverkehr ohne Kondom hattenund/oder voraussichtlich in den nächsten Monaten Analverkehr ohne Kondom haben werden
  • MSM und trans* Personen, die in den letzten zwölf Monaten eine Geschlechtskrankheit hatten
  • Partner_innen von Menschen mit HIV, die keine HIV-Therapie machen, bei denen die HIV-Therapie nicht richtig wirkt oder bei denen die HIV-Therapie noch nicht mindestens sechs Monate lang wirkt
  • Menschen, die Sex ohne Kondom mit Partner_innen haben, bei denen eine undiagnostizierte HIV-Infektion wahrscheinlich ist
  • Drogen injizierende Personen, die keine sterilen Spritzbestecke verwenden.

Weitere Infos und Beratung zur PrEP

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zur PrEP. Außerdem kann man sich gerne an unsere Telefon- und Onlineberatung wenden.

Unsere schwule Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU informiert ebenfalls über die PrEP. Umfassende Informationen bietet auch die Webseite prepjetzt.de.

Quelle: www.aidshilfe.de

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