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Forschung

Seit der Entdeckung des HIV-Virus 1983 hat die medizinische Forschung große Erfolge verzeichnen können. Heute gibt es mehr als 20 Wirkstoffe, die HIV an der Vermehrung im Körper hindern. So können die meisten Menschen mit HIV lange mit dem Virus  leben.

Zugleich ist es noch nicht gelungen, eine Heilung oder Impfung gegen HIV zu entwickeln. In der Impfstoffforschung kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Enttäuschungen. Bei der Heilung gibt es mittlerweile Forschungsansätze, die hoffen lassen. Es wird aber noch lange dauern, bis HIV vielleicht tatsächlich wieder aus dem Körper entfernt werden kann.

Gute Erfolge verzeichnet die Wissenschaft weiterhin bei der Entwicklung von Medikamenten, die die Vermehrung des Virus im Körper verhindern.

Ein weiterer Forschungsbereich ist die Entwicklung von so genannten Mikrobiziden. Es handelt sich dabei um Gels oder Zäpfchen, die Frauen auf die Schleimhaut der Scheide auftragen könnten, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen.

Heilung

Wenn HIV in eine menschliche Zelle eindringt, bleibt es nicht wie andere Viren in der Zellflüssigkeit, sondern dringt in den Zellkern ein und integriert sein eigenes Erbmaterial in das Erbmaterial (DNA) der Zelle. HIV ist deswegen schwerer aus einer Zelle zu entfernen als andere Viren.

Normalerweise „präsentieren“ Zellen, die von Viren oder Bakterien befallen sind, Bruchstücke dieser Fremdkörper an ihrer Oberfläche und geben dem Immunsystemdamit das Signal, sie zu zerstören. Das gelingt auch bei HIV, aber ohne Medikamente gegen das Virus werden so viele neue Viren produziert, dass das Immunsystem nicht „hinterherkommt“.

Hinzu kommt: Einige mit HIV infizierte Zellen, sogenannte Gedächtniszellen des Immunsystems, können in einen Ruhezustand übergehen, und wenn sie keine Virenproduzieren, wird auch auf ihrer Oberfläche kein solches Signal gegeben. So können sie viele Monate oder Jahre verharren, bis sie „aufwachen“ und Viren produzieren.

Über zwei Jahrzehnte lang hielt man es für nahezu unmöglich, eine HIV-Infektion zur Ausheilung zu bringen.

Doch der Fall des „Berlin-Patienten“ zeigte, dass dies prinzipiell doch möglich ist: Der leukämiekranke Timothy R. Brown erhielt von einem Spender Stammzellen mit einer Genmutation, die HIV am Eindringen hindert. Seit der Transplantation im Jahr 2007 gilt Brown als geheilt. Weil das Verfahren aber aufwendig und gefährlich ist, kann man es nicht allgemein umsetzen.

Strategie

Heute erforscht man verschiedene Strategien, um entweder eine komplette Heilung zu erzielen oder eine „funktionelle Heilung“, bei der dann noch Viren in geringer Menge feststellbar wären, ihre Vermehrung allerdings vom Immunsystem gut kontrolliert würde:

  • Durch eine sehr früh begonnene mehrjährige Therapie lässt sich verhindern, dass sich „Zellreservoire“ mit HIV füllen. Beim „Mississippi-Baby“ kam das Virus leider nach zwei Jahren Therapiefreiheit wieder. Aber bei einigen Erwachsenen (aus der Visconti-Kohorte) ist das Virus zwar noch in geringer Konzentration messbar, aber gut kontrolliert – ohne Medikamenteneinnahme.
  • Bei der „Kick-and-kill“-Strategie versucht man, „schlafende“ infizierte Zellen „aufzuwecken“, damit das Immunsystem sie dann – möglicherweise unterstützt von einer therapeutischen Impfung – zerstört.
  • Andere Ansätze bestehen darin, den Rezeptor, den HIV für das Eindringen in die Immunzellen braucht, gentherapeutisch unbrauchbar zu machen oder HIV mittels einer „Genschere“ aus dem Erbgut der menschlichen Zelle herauszuschneiden.
  • Erforscht wird auch, das Immunsystem von HIV-Positiven durch eine therapeutische Impfung „scharf“ gegenüber dem Virus zu machen, um HIV so in Schach zu halten.
  • Möglicherweise sind im Labor produzierte Antikörper gegen HIV eine zusätzliche Option, vielleicht in Kombination mit der bisherigen antiretroviralen Therapie und einer therapeutischen Impfung.

Ob und wann es eine wiederholbare Heilungsstrategie gibt, kann man derzeit nicht voraussagen. Möglicherweise wird man verschiedene Strategien kombinieren, und das Ergebnis dürfte im Erfolgsfall eher eine „funktionelle“ Heilung sein, bei der noch Viren im Körper nachweisbar sind.

Ausführliche Zusammenfassung zum Stand der Heilungsforschung (Frühjahr 2014) im HIVreport

Impfung

Das Ziel einer Impfung besteht darin, das Immunsystem auf einen Krankheitserreger vorzubereiten. Dazu werden bestimmte Teile des Krankheitserregers oder eine abgeschwächte lebendige Variante in den Körper injiziert. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die den Krankheitserreger unschädlich machen können, wenn er später einmal tatsächlich in den Körper eindringt.

Bei HIV ist dieses Vorgehen bisher unmöglich, denn das Virus verändert sich ständig. So entstehen unzählige verschiedene Formen von HIV. Antikörper, die eine bestimmte Variante von HIV bekämpfen können, helfen bei einer anderen überhaupt nicht. Deswegen sind bisher alle Versuche, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln, gescheitert.

Es ist auch nicht gelungen, einen Impfstoff zu entwickeln, der eine Infektion mit HIVwenigstens weniger wahrscheinlich macht oder den Krankheitsverlauf abschwächt.

Ein Impfstoff gegen HIV ist daher noch nicht in Sicht.

Medikamente

Die Forschung arbeitet ständig an der Entwicklung neuer Medikamente gegen die Vermehrung von HIV im Körper.

Dabei geht es vor allem darum, noch mehr Therapiemöglichkeiten zu schaffen. Das ist wichtig, weil HIV gegen die Medikamente resistent werden kann; dann ist es notwendig, auf andere Medikamentenkombinationen ausweichen zu können.

Zugleich sollen Nebenwirkungen und Langzeitschäden durch die Medikamente verringert werden. Die Einnahmevorschriften sollen einfacher werden.

In diesem Bereichen ist die Forschung sehr erfolgreich. Viele Therapien müssen nur noch ein- oder zweimal täglich eingenommen werden. Langzeitschäden wie Fettumverteilung im Körper (Lipodystrophiesyndrom) lassen sich heute in den meisten Fällen vermeiden.

PrEP

Durch die vorbeugende Einnahme antiretroviraler Medikamente über einen längeren Zeitraum oder kurz vor und nach einem Risiko kann man eine HIV-Infektion zuverlässig verhindern (PrEP=Prä-Expositions-Prophylaxe).

Ab Herbst 2016 steht mit dem Kombinationsmedikament Truvada (Tenofovir, Emtricitabin) eine PrEP in Europa erstmals zur Verfügung.

Nun wird an anderen Medikamenten und Verabreichungsformen geforscht, die eine tägliche Tabletteneinnahme überflüssig machen. In wenigen Jahren wird es auch möglich sein, sich durch eine 2-Monatsspritze vor HIV zu schützen. Stäbchen, die Medikamente enthalten und unter die Haut implantiert werden, könnten über einige Monate vor HIV schützen.

Intensiv wird auch erforscht, ob man die Schleimhäute, die beim Sex mit HIV in Kontakt kommen, durch Medikamente schützen kann: es handelt sich um eine lokale PrEP. Der Vorteil: das Medikament verteilt sich nicht im ganzen Körper sondern wirkt nur, wo es gebraucht wird. Man spart Medikamente ein und verringert Nebenwirkungen und Kosten.

Voraussichtlich 2017 werden in einigen Ländern Vaginalringe zugelassen. Sie werden monatlich gewechselt, das enthaltene Medikament Dapivirin dringt in die Vaginalschleimhaut ein. Infiziert nun HIV eine Zelle in diesem Gewebe, verhindert Dapivirin die Vermehrung von HIV. Die Infektion ist unterbunden. Die Methode bietet nur einen Teilschutz, könnte aber mit anderen Methoden kombiniert werden. An anderen Formen der lokalen PrEP werden erforscht: Vaginaltabletten und Vaginalgels sowie Rektalgels für den Analverkehr.

Quelle: www.aidshilfe.de

Behandlung von HIV

Früher stand die Medizin HIV und AIDS machtlos gegenüber. Das ist heute zum Glück nicht mehr so. Medikamente können die Vermehrung von HIV im Körper verhindern. Das Virus schädigt den Körper dann kaum noch. Ganz aus dem Körper entfernen lässt sich HIV allerdings nicht. Eine Heilung ist also nicht möglich.

Menschen mit HIV können heute dank der Behandlung mit HIV-Medikamenten sehr lange mit dem Virus leben. Man geht von einer fast normalen Lebenserwartung aus. Es ist dabei wichtig, rechtzeitig mit der Therapie (auch Kombinationstherapie) zu beginnen. Die Medikamente müssen dauerhaft und regelmäßig eingenommen werden.

Die Medikamente können Nebenwirkungen haben, die von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfallen können. Die meisten Menschen mit HIV kommen relativ gut mit ihren Medikamenten zurecht. Manche  leiden allerdings unter starken Nebenwirkungen.

Dank der Therapien erkranken in Ländern mit guter Gesundheitsversorgung immer weniger Menschen an AIDS.

Leben mit der HIV-Therapie

Viele Menschen mit HIV führen heute dank der HIV-Medikamente ein relativ normales Leben. Im Beruf muss die Infektion meist keine große Einschränkung mehr bedeuten. Die meisten Menschen mit HIV gehen einer Arbeit nach und sind den Anforderungen ihres Berufes gut gewachsen.

Probleme entstehen allerdings oft durch Diskriminierung und Ausgrenzung. Oft haben Vorgesetzte und Kollegen Angst davor, sich zu infizieren – obwohl das unter normalen Bedingungen am Arbeitsplatz nicht möglich ist.

Auch im Privatleben ist für Menschen mit HIV vieles leichter geworden. So können HIV-Positive zum Beispiel dank der Medikamente in vielen Fällen auf natürlichem Wege Kinder zeugen. Ein Infektionsrisiko für die Kinder lässt sich dabei nahezu ausschließen.

Um diese Therapieerfolge sicherzustellen, muss rechtzeitig mit der Einnahme der Medikamente begonnen werden. Sie müssen nach heutigem Stand der Forschung das ganze Leben lang regelmäßig eingenommen werden.

Wie funktioniert eine HIV-Therapie?

HIV vermehrt sich im Körper, indem es in bestimmte Zellen eindringt und darin das Kommando übernimmt. Die infizierten Zellen produzieren dann neue HIV-Viren.

Die Medikamente verhindern diese Vermehrung. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Vermehrungsprozess zu stoppen:

  • Manche Medikamente verhindern zum Beispiel, dass das Virus in die Zellen eindringt.
  • Andere hindern es daran, in der Zelle das Kommando zu übernehmen.
  • Und wieder andere verhindern, dass eine infizierte Zelle neue Viren freisetzt.

Bei einer HIV-Therapie werden immer mehrere Medikamente gleichzeitig verwendet, die an verschiedenen Punkten ansetzen. So wird sicher gestellt, dass HIV sich nicht weiter vermehren kann. Eine solche Behandlung nennt man Kombinationstherapie.

 

Resistenzen bei HIV

Wenn HIV sich vermehrt, werden täglich unzählige neue Viren gebildet. Manche dieser Viren unterscheiden sich ein kleines bisschen von ihrem Vorgänger. So entstehen immer wieder neue Varianten von HIV.

Einige dieser neuen Virusvarianten können sich vermehren, obwohl sich der Wirkstoff bestimmter HIV-Medikamente im Körper befindet. Man spricht davon, dass sie resistent (widerstandsfähig) gegen diese Medikamente sind. Die Therapie wirkt in diesem Fall nicht mehr.

Darum werden immer mehrere Medikamente gleichzeitig eingesetzt: Wo ein Medikament versagt, greift ein anderes.

Damit das funktioniert, muss sich immer ausreichend Wirkstoff aller eingesetzten Medikamente im Körper befinden. Das erreicht man vor allem, indem man die Medikamente regelmäßig einnimmt.

Trotzdem kann es passieren, dass eine HIV-Therapie im Laufe der Zeit nicht mehr richtig wirkt. Dann müssen neue Medikamente zum Einsatz kommen.

Nebenwirkungen der HIV-Therapie

Wie die meisten Medikamente können auch die Medikamente gegen HIV unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Häufige Nebenwirkungen sind zum Beispiel Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen. Oft treten solche Beschwerden nur zu Beginn einer Kombinationstherapie auf und gehen vorbei, wenn der Körper sich an die Medikamente gewöhnt hat. Man kann diese Nebenwirkungen mit Medikamenten lindern.

Einige Nebenwirkungen können aber auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Dazu gehört zum Beispiel ein Anstieg der Blutfettwerte, der zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko führen kann.

Außerdem kann es bei manchen Medikamenten zu Fettumverteilungsstörungen kommen. Dabei bildet sich das Fettgewebe an bestimmten Körperteilen zurück, zum Beispiel im Gesicht, an Armen und Beinen. An anderen Stellen nimmt das Körperfett hingegen zu, zum Beispiel zwischen den Organen im Bauchraum und im Nacken.

Körperliche Schäden lassen sich heute aber meistens verhindern, indem man auf andere HIV-Medikamente umstellt.

Kein AIDS mehr – Dank HIV-Therapie

Von AIDS spricht man, wenn bei Menschen mit HIV bestimmte schwerwiegende Krankheiten auftreten. Ihr Immunsystem ist aufgrund der HIV-Infektion nicht mehr in der Lage, bestimmte Viren, Bakterien oder Pilze zu kontrollieren.

Sie erkranken zum Beispiel an bestimmten Formen von Lungenentzündung, an bestimmten Krebsarten oder leiden unter Pilzbefall der Speiseröhre.

Dank der HIV-Therapien kommt AIDS in Ländern mit guter medizinischer Versorgung immer seltener vor. Wenn doch, dann liegt es häufig daran, dass die HIV-Infektion zu spät entdeckt wird und das Immunsystem bereits erheblichen Schaden genommen hat.

Aber auch in diesem Fall kann eine HIV-Therapie den Krankheitsverlauf noch stoppen. Das Immunsystem kann sich dann meistens bis zu einem gewissen Grade erholen, die genannten Infektionen verschwinden dann wieder.

AIDS ist heute also weitgehend vermeidbar und kann – anders als früher – behandelt werden.  AIDS ist nicht mehr gleichbedeutend mit dem baldigen Tod.

Quelle: www.aidshilfe.de

Infektionsverlauf von HIV

HIV muss heute nicht mehr zu  AIDS führen. Wird die HIV-Infektion rechtzeitig erkannt, können Medikamente den Krankheitsverlauf stoppen.

Trotzdem erfahren noch immer viele Menschen erst von ihrer Infektion, wenn sie schwer krank werden. Das liegt daran, dass  sich das Virus in den ersten Monaten oder Jahren oft kaum oder gar nicht bemerkbar macht. Wer ein Infektionsrisiko hatte, sollte sich darum durch einen HIV-Test Gewissheit verschaffen.

Eine unbehandelte HIV-Infektion verläuft von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Häufig treten kurz nach der Infektion kurzfristig grippeartige Beschwerden auf. Dann scheint oft lange Zeit nichts zu passieren. Doch das Virus vermehrt sich in dieser Zeit im Körper weiter.

Schließlich ist das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) so geschwächt, dass verstärkt Infektionskrankheiten auftreten. Doch auch jetzt können Medikamente die Krankheit noch bremsen und das Immunsystem kann sich wieder erholen.

Zu Beginn

Kurz nach der Infektion mitHIV vermehrt sich das Virus im Körper besonders stark. Zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung treten meistens grippeartige Beschwerden auf, zum Beispiel Fieber, Nachtschweiß, Durchfall, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschlag.

Sie verschwinden nach ein bis zwei Wochen von alleine wieder und werden oft fälschlicherweise als Grippe oder Darminfektion gedeutet.

Während dieser ersten Krankheitsphase befinden sich besonders viele Viren in Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und in manchen Schleimhäuten (zum Beispiel im Anal- und Genitalbereich). Die Ansteckungsgefahr für Sexpartnerinnen und –partner ist dann besonders groß.

Antikörperbildung

In den ersten drei Monaten reagiert die körpereigene Abwehr auf die HIV-Infektion mit der Bildung so genannter Antikörper. Sie dienen dazu, Krankheitserreger unschädlich zu machen. Bei HIV klappt das aber leider nicht so gut wie zum Beispiel bei Masern oder Mumps. Das Immunsystem kann das Virus zwar einige Zeit in Schach halten, aber nicht besiegen.

Die Antikörper bleiben lebenslang im Körper und lassen sich durch einen Test nachweisen. So lässt sich feststellen, ob jemand HIV-infiziert ist (HIV-Antikörpertest, HIV-Test).

Weitere Entwicklung des Infektionsverlaufs

In den folgenden Monaten und Jahren vermehrt sich HIV im Körper oft lange Zeit unbemerkt, verursacht dabei aber schon bleibende Schäden an der körpereigenen Abwehr und manchen Organen. Besonders stark betroffen ist der Darm, der eine wichtige Rolle für die körpereigenen Abwehrkräfte spielt.

Schließlich kommt es vermehrt zu Beschwerden wie Fieber, Nachtschweiß, Durchfall und Lymphknotenschwellungen. Die Anfälligkeit für Krankheiten steigt.

AIDS

Wird die HIV-Infektion nicht mit Medikamenten behandelt, kann das Immunsystem Krankheitserregern irgendwann nicht mehr viel entgegensetzen.

Schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Pilzbefall der Speiseröhre oder bestimmte Krebsarten können sich ungehindert entwickeln. Auch das Nervensystem und das Gehirn können von HIV geschädigt werden. Erst in diesem Stadium der Krankheit spricht man von Aids.

Aids kommt in Ländern mit guter Gesundheitsversorgung heute immer seltener vor.

Behandlung von HIV

Die Vermehrung des Virus lässt sich mit Medikamenten verhindern. Die Medikamente müssen dauerhaft und regelmäßig eingenommen werden. Die Zahl der Viren im Körper sinkt dann bei den meisten Menschen mit HIV so stark, dass man sie mit den gängigen Methoden nicht mehr nachweisen kann.

Wenn das Virus sich nicht mehr vermehrt, werden die körpereigenen Abwehrkräfte nicht weiter geschädigt und können sich wieder erholen. Zu einer AIDS-Erkrankung kommt es dann nicht mehr.

Es ist wichtig, früh genug mit einer Therapie zu beginnen, damit HIV den Körper gar nicht erst stark schädigen kann.

Quelle: www.aidshilfe.de

Wie schwächt HIV den Körper?

Die körpereigene Abwehr ist eine Art Schutzpolizei. Viele Zellen des Körpers arbeiten dabei zusammen. Manche schlagen Alarm, wenn Viren, Bakterien oder Pilze in den Körper eindringen. Andere – so genannte „Killerzellen“ – können die Krankheitserreger beseitigen.

Damit alle Zellen der Körperpolizei reibungslos zusammen arbeiten, gibt es eine Einsatzleitung. Diese Aufgabe haben die so genannten Helferzellen (auch T-Helferzellenoder CD4-Zellen genannt). Sie geben den Spezialeinheiten des Immunsystems den Einsatzbefehl, sagen also den anderen Zellen, was zu tun ist.

HIV befällt nun ausgerechnet diese Helferzellen und setzt damit die Kommandozentrale außer Gefecht. Wenn dann Krankheitserreger in den Körper eindringen, kann das Immunsystem nicht mehr für Ordnung sorgen. Im schlimmsten Fall ist der Körper überhaupt nicht mehr in der Lage, Krankheitserreger abzuwehren.

Glücklicherweise muss es dazu nicht kommen. Medikamente verhindern die Vermehrung von HIV – und schützen so die Helferzellen.

Quelle: www.aidshilfe.de

HIV Übertragung

HIV ist relativ schwer übertragbar. Ein Infektionsrisiko besteht nur, wenn infektiöse Körperflüssigkeiten mit Wunden oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Zu diesen Körperflüssigkeiten gehören vor allem Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und der Flüssigkeitsfilm auf der Schleimhaut des Enddarms.

Am häufigsten wird HIV beim ungeschützten Geschlechtsverkehr weitergegeben.

Sehr riskant ist außerdem die gemeinsame Benutzung von Spritzen beim Drogenkonsum. Vor HIV kann man sich gut schützen, nämlich durch Safer Sex und Safer Use.

Das Risiko einer HIV-Übertragung ist erhöht, wenn sich besonders viele Viren im Blut und den Körperflüssigkeiten befinden. Das ist zum Beispiel zwei bis vier Wochen nach einer frischen HIV-Infektion der Fall, weil sich das Virus dann besonders stark vermehrt.

Das Risiko ist viel geringer, wenn sich nur wenige Viren im Blut befinden, etwa wenn HIV-Medikamente die Vermehrung des Virus verhindern.

Kein HIV-Risiko

In Speichel, Tränen und Urin sind nur sehr wenige HIV-Viren enthalten. Eine Übertragung über diese Körperflüssigkeiten ist deswegen ausgeschlossen. Außerdem ist das Virus außerhalb des Körpers nur sehr kurz überlebensfähig und kann durch Reinigungsmaßnahmen zuverlässig abgetötet werden. Keine Ansteckungsgefahr besteht bei:

  • Küssen, Händedruck, Umarmen
  • Anhusten oder Anniesen
  • Benutzen derselben Teller, Gläser und Bestecke
  • gemeinsame Benutzung von Toiletten, Handtüchern oder Bettwäsche
  • Besuch von Schwimmbädern oder Saunen
  • Zusammenarbeiten und -wohnen mit Menschen mit HIV/Aids
  • Betreuen und Pflegen von Menschen mit HIV/Aids
  • Erste-Hilfe-Leistung, sofern die die hygienischen Vorschriften eingehalten werden (Handschuhe, Beatmungsmaske)
  • medizinischen und kosmetischen Behandlungen (Zahnarzt, Fußpflege und so weiter), sofern die hygienischen Vorschriften eingehalten werden
  • Tätowieren und Piercen, sofern unter hygienischen Bedingungen gearbeitet wird
  • Insektenstichen

HIV-Risiko beim Sex

Am häufigsten wird HIV beim ungeschützten Anal- und Vaginalverkehr weitergegeben. Sperma, Scheidenflüssigkeit und Menstruationsblut können sehr viele HIV-Virenenthalten. Die Schleimhäute im Enddarm und in der Scheide sind sehr empfindlich und können HIV leicht aufnehmen, ebenso die Innenseite der Vorhaut und die Harnröhre.

Da Vaginal- und Darmschleimhaut viele HIV-Viren enthalten können, gibt es beim Vaginal- und Analverkehr auch ein Risiko für den „aktiven“ (eindringenden) Partner.

Beim Oralverkehr („Blasen“, „Lecken“) besteht ein geringes Risiko, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund gelangen (siehe auch Safer Sex und Oralverkehr). Dieses Risiko ist aber sehr viel geringer als beim Anal- oder Vaginalverkehr, weil die Mundschleimhaut widerstandsfähiger gegen HIV ist als andere Schleimhäute. Bei der Aufnahme von Scheidenflüssigkeit ohne Blut reicht die Virenmenge für eine Ansteckung nicht aus. Auch bei Aufnahme des "Lusttropfens" ist eine HIV-Übertragung ausgeschlossen.

Andere Geschlechtskrankheiten erhöhen das HIV-Risiko: Durch entzündete Schleimhäute kann HIV leichter in den Körper eindringen oder hinausgelangen. Bei HIV-Infizierten enthalten entzündete Schleimhäute besonders viele HIV-Viren.

Einen sehr guten Schutz vor einer HIV-Infektion bietet Safer Sex.

HIV-Risiko beim Drogengebrauch

Ein sehr hohes Risiko besteht beim gemeinsamen Benutzen von Spritzen beim Drogenkonsum. HIV kann so direkt in die Blutbahn gelangen. In Blutresten in der Spritze kann sich das Virus mehrere Tage lang halten. Auch durch das gemeinsame Benutzen von Löffel, Filter und Tupfer kann HIV weitergegeben werden.

Außerdem kann man sich beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzbesteck und Zubehör sehr leicht mit Hepatitisinfizieren. Einen sehr guten Schutz vor einer HIV-Infektion beim Drogenkonsum bietet Safer Use.

HIV-Risiko bei Mutter-Kind-Übertragung

HIV-positive Frauen können bei der Geburt oder beim Stillen HIV auf ihr Kind übertragen. Dieses Risiko lässt sich aber heute durch Medikamente und andere Maßnahmen fast vollständig ausschalten. Daher werden in Deutschland schwangeren Frauen automatisch HIV-Tests angeboten. Nähere Informationen darüber gibt es hier.

Wie ist das HIV-Risiko einzuschätzen?

Nicht jeder ungeschützte Anal- oder Vaginalverkehr zwischen einem HIV-infizierten und einem nicht infizierten Partner führt automatisch dazu, dass HIV weitergegeben wird. Das Risiko einer Infektion wächst, je häufiger man ungeschützten Sex hat.

Man kann diesen Effekt mit dem Autofahren vergleichen: Je häufiger man fährt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden. Ein besonders hohes Risiko, sich zu infizieren, haben außerdem Männer, die Sex mit Männern haben, denn in dieser Bevölkerungsgruppe ist HIV in Deutschland weiter verbreitet. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man Sex mit einem HIV-positiven Partner hat und damit dass es zu einer Übertragung kommt.

In anderen Regionen der Welt betreffen HIV und Aids vor allem Heterosexuelle, zum Beispiel im südlichen Afrika und in Südostasien. Deswegen haben zum Beispiel auch deutsche Sextouristen in diesen Ländern ein erhöhtes Risiko, sich zu infizieren.

Quelle: www.aidshilfe.de

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