Eine PEP wird in der Regel durchgeführt, wenn man ungeschützten Geschlechtsverkehr (anal oder vaginal) mit einem Partner oder einer Partnerin hatte, der oder die 

  • mit hoher Wahrscheinlichkeit HIV-positiv ist
  • HIV-positiv ist und so viele Viren im Blut hat, dass sie sich nachweisen lassen. (Bei einer gut funktionierenden HIV-Therapie ist das nicht der Fall.)

Weitere Situationen, in denen eine PEP sinnvoll sein kann:

  • Medizinisches Personal hat sich mit einer Spritze oder einem anderen Instrument verletzt, das zuvor mit dem Blut eines Patienten oder einer Patientin mit HIV in Kontakt gekommen ist.
  • Beim Spritzen von Drogen hat jemand eine Spritze verwendet, die zuvor bereits ein HIV-Positiver benutzt hat.

Ob eine PEP sinnvoll ist, entscheidet sich nach einem Beratungsgespräch in der Ambulanz oder Arztpraxis.

Bei Sexunfällen kann es hilfreich sein, wenn die Partner_innen zu diesem Gespräch mitkommen, um Auskunft über ihre HIV-Infektion, eine eventuelle HIV-Therapie und über Resistenzen zu geben.