Aidshilfearbeit hat ihre Wurzeln in der Selbsthilfe HIV-positiver Menschen. Daher ist die Unterstützung und Begleitung von HIV-Positiven seit unseren Anfangstagen ein wesentlicher Eckpfeiler unserer Arbeit. Das Leben mit HIV bringt heute nicht mehr dieselbe Herausforderung mit sich wie noch vor einigen Jahrzehnten. Heutzutage gibt es hochwirksame antiretrovirale Medikamente. HIV ist damit mittlerweile eine gut behandelbare chronische Infektion, mit der man ein gesundheitlich weitgehend problemloses Leben führen kann. Unter wirkungsvoller Therapie sind HIV-positive Menschen nicht mehr infektiös und erkranken nicht an der Immunschwächekrankheit AIDS.

Nichtdestotrotz kann eine HIV-Diagnose zunächst einmal ein emotionaler Schock sein und wirft jede Menge Fragen nach der weiteren Lebensführung auf. Eine HIV-Diagnose umfasst nicht nur gesundheitliche Aspekte, sondern hat ebenso psychische und soziale Auswirkungen. Die hallesche Aidshilfe steht HIV-positiven und AIDS-kranken Menschen in sämtlichen gesundheitlichen wie sozialen Belangen zur Seite, die im Zusammenhang mit dem Leben mit HIV/AIDS auftauchen. Diese Begleitungs- und Beratungsarbeit richtet sich ebenso an die Angehörigen und das soziale Umfeld von Menschen mit HIV/AIDS.

Die Begleitung erfolgt bedarfsorientiert und stellt stets die ratsuchende Person in den Mittelpunkt. Empowerment und Selbstbestimmung stellen wesentliche Leitprinzipien unserer Beratung und Begleitung dar.

Die Formen der Unterstützung können sein:

  • Sozialpädagogische Beratung und Begleitung bei Neudiagnose
  • Beratung über Therapieverfahren und Behandlung
  • Begleitung bei Behördengängen, Arzt- oder Kliniktermine
  • Aufbau sozialer Netzwerke und Kontakte
  • Praktische Hilfe bei der Beantragung von sozialen Leistungen
  • Beratung und Unterstützung bei Diskriminierungserfahrung
  • Kontakte zur Selbsthilfe und zu Selbsthilfegruppen

Ansprechpartner: Denis Leutloff